Fairer Handel

"… ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt.

Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte ProduzentInnen und ArbeiterInnen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.

Fair Handels-Organisationen engagieren sich - gemeinsam mit VerbraucherInnen - für die Unterstützung der ProduzentInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels."

(Definition der internationalen Netzwerke des Fairen Handels FINE)

In circa 800 Weltläden deutschlandweit ist es möglich fair gehandelte Produkte zu erwerben. Ursprung finden diese Produkte bei den Erzeugnissen von kleinbäuerlichen Familien oder Handwerkerinnen oder auch angestellte Arbeiterinnen. Der Faire Handel ermöglicht eine faire Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen, die Sicherung von Kinderrechten und eine Förderung der Gleichstellung der Geschlechter. Die Umstellung auf biologische Landwirtschaft beim Erwirtschaften der fairen Erzeugnisse sowie die Anwendung umweltschonender Produktionsverfahren sind weitere Aspekte des Fairen Handels.

Fair-Handels-Importeure kaufen von Produzentenorganisationen oder Unternehmen mit sozialer sowie ökologischer Verantwortung in „Ländern des Südens“ Produkte, um diese anschließend z.B. in Deutschland zu verkaufen. Das geschieht nach partnerschaftlichen Prinzipien: neben der Langfristigkeit der Handelsbeziehung wird z.B. auf Wunsch eine Vorfinanzierung von mindestens 50% gewährt. Ein ausbeuterischer Zwischenhandel ist ausgeschlossen. Gleichzeitig werden Maßnahmen zur Professionalisierung der Produzent*innen unterstützt. Solange es möglich ist, findet die Weiterverarbeitung und Verpackung der Produkte in den Herkunftsländern statt.

Leider ist der Begriff „fair“ nicht geschützt. Daher gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Siegeln, welche Auskunft über den fairen Ursprungs eines Produktes geben. So finden sich viele faire Produkte konventioneller Importeure auch in vielen Bioläden, Drogerien und Supermärkte sowie im Versandhandel. Eine reine Produkt-Zertifizierung ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, doch arbeiten die Weltläden und Fair-Handels-Importeure mit deutlich höheren Standards. Es geht nicht nur um faire Produkte, sondern auch um eine faire Lieferkette, damit eine möglichst große Unterstützung der Produzenten*innen möglich ist. Die wichtigsten Siegel können Sie hier nachlesen. Auch im Weltladen Greifswald finden Sie Produkte der wichtigsten Fair-Handels-Importeure.

Wenn Sie sich explizit mit konkreten Themen des Fair Handels Systems auseinander setzen möchten, dann finden Sie hier nützliche Links zu den wichtigsten Fair-Handels-Importeuren und Organisationen.